Karten Ostpreußen, Königsberg
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Reisen


  
Reisehinweise

Für Reisen zwischen Deutschland, Polen und Litauen gilt seit dem 1. Mai 2004 Reisefreizügigkeit. Zur Einreise deutscher Staatsangehöriger ab 16 Jahren in diese Länder genügt seitdem ein Personalausweis. Kinder deutscher Staatsangehörigkeit bis zum 16. Lebensjahr dürfen mit eigenem Kinderausweis mit Lichtbild nach Polen einreisen oder mit den Eltern, wenn sie in deren Reisepass  eingetragen sind.

Das Königsberger Gebiet gehört als Teil Rußlands nicht zur Europäischen Union. Zur Ein- und Ausreise sowie bei Transitreisen sind ein Visum und ein Reisepass erforderlich, der in der Regel sechs Monate über das Ausreisedatum hinaus gültig ist, für Kinder und Jugendliche ist auch der Kinderreisepass zulässig. In der Praxis werden oft auch Pässe mit einer geringeren Laufzeit (auf jeden Fall aber mindestens drei Monate) akzeptiert.

Offizieller Reisehinweis des Auswärtigen Amtes zur Republik Polen

Offizieller Reisehinweis des Auswärtigen Amtes zur Russischen Föderation

Offizieller Reisehinweis des Auswärtigen Amtes zu Litauen

  
Visum für Königsberg

Für deutsche Staatsangehörige besteht Visumpflicht bei Ein- und Ausreise sowie bei Transitreisen.

Bitte besuchen Sie für nähere Informationen die Webseite der russischen Botschaft:

http://www.russische-botschaft.de

oder nutzen Sie den folgenden Link direkt für Konsularfragen:

http://www.russisches-konsulat.de/visa.htm

 

Ein empfehlenswertes Reiseunternehmen ist http://www.romanova-reisen.de/. Es bietet den Rundum-Service von Planung, Flugbuchung und Visabeantragung.

3 R – Reisen
Russland Reisen Romanova

Mühlendamm 84a
22087 Hamburg
Tel.: 040 – 22 69 70 74

  
Ostpreußen entdecken – ein neuer (alter) Reiseführer

Für viele Jahre – fast Jahrzehnte – war in Deutschland das Thema Ostpreußen Tabu. Wer das Wort trotzdem aussprach, erntete Stirnrunzeln ob der lauteren politischen Gesinnung oder zumindest mitleidiges Lächeln, wenn man sich z.B. traute, die Kollegen-Frage nach dem nächsten Sommerurlaub zu beantworteten mit „nach Ostpreußen..."

Wie konnte man nur freiwillig in ein Land fahren, in dem man zu Zeiten des Zwangsumtausches sogar Schwierigkeiten hatte, sein Geld auszugeben! Klar – auf Sylt war das immer einfacher – auch heute noch!

Freilich, manches hat sich in den letzten Jahren geändert. Wie von Zauberhand taucht das Land der dunklen Wälder in der deutschen Wahrnehmung plötzlich wieder auf, sei es durch publikumswirksame Bücher von Nobelpreisträgern, durch unzählige Fernseh-Dokumentationen oder sogar durch nette Spielfilmchen zur besten Sendezeit. Dazu passend reagiert das persönliche Umfeld auf die Eingangsfrage nach dem Sommerurlaub auf einmal recht verändert: „Nach Ostpreußen? – Ach so??..."

Wie so oft im Leben kommt dieser Wandel nur leider fast zu spät, denn bald wird man keinen mehr fragen können, der das alte Ostpreußen noch mit eigener Kindheit erlebt hat. Und somit ergeben sich für den „Erst-Einsteiger" eine Unzahl von Fragen: Gibt es „da" überhaupt Hotels, wie finde ich das Dorf meiner (Groß-)Eltern und komme ich am Ende überhaupt wieder mit dem eigenen Auto heim?

Keine Frage – spätestens jetzt ist guter Rat gefragt. Ein Weg in die nächste Buchhandlung zeigt, daß auch hier das Thema Ostpreußen keine Mangelware mehr ist. Allerdings trennt sich auch jetzt die Spree vom Weizen! Eilig auf Papier hingeworfene Aufzählungen der Hauptsehenswürdigkeiten, angereichert mit ein paar bunten „Hinguckern" mögen zwar die neue Marktlücke füllen. Bei näherem Hinsehen entpuppen sich solche Schriften jedoch oft als schlichtes „Ärgernis".

Nicht immer rührt die Mangelhaftigkeit der Produkte dabei übrigens in überkommenen ideologischen Scheuklappen; immer häufiger sind es schlicht mangelnde historische, kulturelle und geographische Kenntnissen des Landes, die zu gravierenden Fehlern führen. Die häufig anzutreffende „Reise nach Masuren", die in Wirklichkeit gar nicht nach Masuren, sondern nach Allenstein (Ermland!) oder nach Königsberg führt, ist noch ein eher harmloses Beispiel.

Wer jedoch das südliche Ostpreußen in all seiner Vielfältigkeit und mit seiner traumhaften Landschaft wirklich entdecken und kennenlernen will, dem sei der „Reiseführer Ostpreußen, Polnischer Teil – Westpreußen und Danzig" von Gerd Hardenberg ans Herz gelegt. Soeben ist dieser Reiseführer aktualisiert als 11. Auflage im Verlag Rautenberg in seiner typisch handlichen Form (ideal für das Handschuhfach!) erschienen. Mit fast 62.000 gedruckten Exemplaren seit seinem ersten Erscheinen 1982 ist er quasi das Standardwerk für den Ostpreußenreisenden geworden.

Der besondere Wert seines Reiseführers basiert genau darauf! Denn natürlich werden alle Hauptsehenswürdigkeiten in Danzig, Westpreußen und im südlichen Ostpreußen ausführlich gewürdigt. Marienburg, Frauenburger Dom, Wallfahrtskirche Heilige Linde, Oberlandkanal – alles im Handumdrehen zu finden!

Darüber hinaus aber finden sich wie bei keinem anderen vergleichbaren Werk auch unzählige Hinweise auf die vielen versteckten, immer noch sichtbaren Schätze des alten Ostpreußens – abseits der üblichen Reisebustouren. Ob besondere Eisenbahnviadukte, eindrucksvolle Schloßruinen oder viele Soldatenfriedhöfe aus dem ersten Weltkrieg – immer wird der Weg dorthin präzise und leicht findbar beschrieben.

Bereits vor über 10 Jahren gab es bei jungen Fahrern nach Ostpreußen den Ehrgeiz etwas Interessantes zu finden, daß noch nicht in der aktuellen Fassung seines Reiseführer erwähnt war. Das gelang jedoch sehr selten und wenn man einen solchen Fund (wie die imposanten und unfertigen Schleusen des Masurischen Kanals irgendwo im Wald) dann nicht ohne Stolz dem Autor mitteilte, hieß es zumeist: „Kenne ich schon – steht in der nächsten Ausgabe!"

Wer heute nach Ostpreußen reist, tut dies aus unterschiedlichen Gründen. Immer aber ist es auch eine Reise in die Vergangenheit. Auch über 70 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen in Ostpreußen zum Ende des 2. Weltkrieges sind die Deutungen darüber in Deutschland und Polen unterschiedlich. Um so mehr ist es eine Wohltat, daß sich Hardenbergs Reiseführer auch hier nicht einfach in sorgloser Bilderbuch-Manier um die heiklen Themen herumdrückt. Behutsam werden sie immer wieder an der notwendigen Stelle erwähnt und werden damit für den Reisenden eine wertvolle Brücke des Verständnisses, welche vom alten zum heutigen Ostpreußen führt. Deshalb möchte ich besonders nachwachsenden Generationen diesen Reiseführer sehr ans Herz legen für die vielen Fragen, die wir die Erlebnisgeneration bald nicht mehr fragen können!

Gerd Hardenberg:
Reiseführer Ostpreußen. Südlicher Teil – Westpreußen und Danzig
13. Auflage, Würzburg 2015
ca. EUR 15,-

www.rautenberg-buch.de

  
Weitere Reiseführer

Sehr zu empfehlen sind nachfolgende Reiseführer:


 
Polen - Ostseeküste und Masuren. Travel guides von Kristine Jaath, Reise-Know-How Verlag, 4., neu bearbeitete und komplett aktualisierte Auflage 2015, 600 Seiten, ISBN: 978-3-8317-2621-9, Ausstattung: komplett in Farbe, zahlreiche Fotos, 56 Karten und Stadtpläne, Sprachhilfe Polnisch, ausführliches Register, strapazierfähige Bindung, EUR 19,50


 

Litauen.
Travel guides von Günther Schäfer, Reise-Know-How-Verlag, 8., neu bearbeitete und komplett aktualisierte Auflage 2014, Seiten: 456, ISBN: 978-3-8317-2457-4
Ausstattung: komplett in Farbe, zahlreiche Fotos, ausführliches Register, Ortsverzeichnis Deutsch-Litauisch, kleine Sprachhilfe, ausführliches Register, EUR 19,50


 

Königsberg
- Kalinigrader Gebiet. Mit Bernsteinküste, Kurischer Nehrung, Samland und Memelland von Gunnar Sturnz, Trescher Verlag, 2., aktualisierte Auflage 2014, 450 Seiten, 238 Farbfotos, 37 historische Abbildungen, komplett in Farbe, 43 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten, ISBN 978-3-89794-278-3, EUR 19,95